Gestationsdiabetes

Gestationsdiabetes tritt während der Schwangerschaft auf, betroffen sind ca. 13% aller schwangeren Frauen. Die Diagnose erfolgt durch Blutzuckertests zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche. Die meisten Frauen können Ihren Gestationsdiabetes gut durch Anpassung der Ernährung und körperliche Bewegung kontrollieren, einige benötigen jedoch Insulin, um die Blutzuckerwerte im gewünschten Zielbereich zu halten. Die Behandlung erfolgt immer individuell mit dem Ziel, Risiken für Mutter und Kind zu minimieren.

Der Schwangerschaftsdiabetes, auch als Gestationsdiabetes bezeichnet, ist eine erstmals in der Schwangerschaft diagnostizierte Glukose-Toleranzstörung. In der Krankheitsentstehung spielt die vermehrte Bildung und Freisetzung von Schwangerschaftshormonen eine Rolle, die als Gegenspieler von Insulin fungieren und die Insulinempfindlichkeit herabsetzen (Insulinresistenz).

Daten aus Deutschland belegen eine Häufigkeit des Auftretens eines Gestationsdiabetes von ca. 13%, die stark vom Alter der Schwangeren abhängt. So liegt die Häufigkeit bei Frauen im Alter unter 20 Jahren bei 8% und steigt auf 26% bei Frauen im Alter über 45 Jahren.

Bitte beachten

Bitte bei allen Erst- und Folgeberatungen sowie Untersuchungen mitbringen:

  • Gesundheitspass Diabetes
  • aktueller Augenarztbefund
  • Blutzucker-Tagebuch (auch elektronische Auswertung möglich)
  • Blutzuckermessgerät oder Lesegerät für Glukosesensor (Auslesung der Werte erfolgt in der Praxis)
  • Insulinpen(s)
  • Laborwerte vom Hausarzt (falls vorhanden)
  • Spritzschema für Insulin
  • aktueller Medikamentenplan

Neben dem Alter gibt es eine Reihe von weiteren Risikofaktoren, die das Auftreten eines Gestationsdiabetes begünstigen:

  • Übergewicht (Body Mass Index vor der Schwangerschaft >27kg/m2)
  • familiäre Belastung (Diabetes mellitus Typ 2 in der Familie)
  • Gestationsdiabetes in einer vorausgegangenen Schwangerschaft
  • starke Gewichtszunahme während der Schwangerschaft
  • gestörte Glukosetoleranz vor der Schwangerschaft
  • ein bereits geborenes Kind mit einem Geburtsgewicht von über 4500g

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Die Testung auf einen Schwangerschaftsdiabetes ist obligater Bestandteil der Schwangerenbetreuung und wird in der Regel zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche durchgeführt.

Hierbei gelten folgende Grenzwerte:

  • Nüchternwert: 92mg/dl
  • 1h-Wert: 180mg/dl
  • 2h-Wert: 153mg/d

Liegt mindestens ein Blutglukosewert über den definierten Grenzwerten gilt die Diagnose eines Gestationsdiabetes als gesichert.

Bei etwa 9 von 10 Schwangeren kann durch eine alleinige Umstellung der Ernährung (kleinere, dafür aber häufigere Mahlzeiten, regelmäßige Bewegung, Umstellung auf Vollkornprodukte statt Weißmehl, Verzicht auf schnell resorbierbare Zucker, welche vor allem in Fruchtsäften und Limonaden enthalten sind) eine Besserung des Zuckerstoffwechsels ohne den Einsatz einer Insulintherapie erreicht werden. Hungerzustände zur Verbesserung der Blutzuckerwerte sollten dabei vermieden werden.

Werden durch diese Maßnahmen die Zielwerte (Nüchternblutzucker <95mg/dl bzw. Blutzucker 1h nach dem Essen <140mg/dl) nicht erreicht, muss mit einer Insulintherapie begonnen werden. In seltenen Fällen empfiehlt sich hierbei ggf. der Einsatz einer Insulinpumpe. Die Gabe oraler Diabetesmedikamente (Tabletten) im Rahmen der Schwangerschaft ist in Deutschland derzeit nicht zugelassen.Der Blutzucker der Schwangeren sollte dabei entsprechend den nationalen und internationalen Leitlinien eingestellt werden, um mütterliche und kindliche Risiken eines erhöhten Blutzuckers zu vermeiden.

Diese Risiken werden wir gemeinsam mit Ihnen besprechen. Eine Insulintherapie wird von uns immer individuell abgewogen und erfolgt in Absprache mit Ihrem behandelndem Frauenarzt, der von uns regelmäßig über den Verlauf der Blutzuckerwerte informiert wird. Je nach Ihren Blutzuckerwerten werden wir individuell mit Ihnen die Intervalle festlegen, in denen wir die weitere Therapie mit Ihnen besprechen. In dringenden Fällen können Sie uns jederzeit unter der Praxis-Notfallnummer telefonisch erreichen.

Das schätzen unsere Patienten

Unser Anspruch

Wir nehmen uns Zeit

Unsere Arbeit orientiert sich stets an den individuellen Bedürfnissen und Wünschen unserer Patienten. Wir streben danach, das Beste aus medizinischer Möglichkeit und Machbarkeit zu kombinieren. Das ärztliche Gespräch und die gründliche Anamneseerhebung stehen dabei im Mittelpunkt.

Fachkompetenz

Unsere Praxis ist spezialisiert auf die Diagnose und Behandlung von Diabetes mellitus, Nierenerkrankungen und Bluthochdruck. Diese häufigen Erkrankungen werden oft erst spät erkannt, weshalb unser vorrangiges Ziel die Aufklärung und Wissensvermittlung über den Verlauf und die Behandlungsoptionen ist. Wir entwickeln individuelle Behandlungspläne, die auf Ihre Lebensbedürfnisse zugeschnitten sind.

Zusammenarbeit und Kommunikation

Wir arbeiten eng mit Kollegen anderer Fachrichtungen zusammen, um sicherzustellen, dass Sie die bestmögliche Versorgung erhalten. Offene Kommunikation ist uns wichtig, und wir ermutigen Sie, uns bei Unzufriedenheit anzusprechen, damit wir kontinuierlich dazu lernen und uns verbessern können.